Der ursprünglich aus dem mediterranen Raum stammende Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) ist schon so lange in unseren Trockenwiesen zuhause, dass er durch und durch als einheimisch gilt. Er wächst auch an sonnigen Rainen und im Kies, wie beim Sammelort unseres Saatgutes in Bremgarten bei Bern. Zusammen mit den Wiesenmargeriten (Leucanthemum vulgare) eröffnet der Wiesensalbei mit seinen kräftig dunkelblauen Blüten den bunten Blütenreigen in nährstoffarmen, trockenen Blumenwiesen. Sein Nektar wird besonders von den Wildbienen zu denen auch die Hummeln gehören, hoch geschätzt.
Standort in der Trockenwiese
Der Wiesen-Salbei ist eine der beliebtesten Pflanzen für sonnige, trockene und nährstoffarme Blumenwiesen. Nur in solchen Trockenwiesen und Kiesgärten hält er sich längerfristig. Wer keine Blumenwiese hat, kann auch im Rasen einen Fleck umgraben und dort verschiedene Wiesenblumen pflanzen. Da es bis 20 Jahre dauern kann bis aus einer Rasenfläche eine nährstoffarme Blumenwiese entsteht, sollte man sich nicht wundern, wenn das Blau des Wiesen-Salbeis nach ein paar Jahren verschwindet. Es spricht jedoch nichts dagegen ihn trotzdem in nährstoffreichere Böden oder Gefässe auf dem Balkon zu pflanzen, jede Woche in der die blaue Blüte des Wiesen-Salbeis Mensch und Tier erfreut, lohnt sich. Wie die meisten Wiesenpflanzen blüht er zuverlässig ein zweites Mal wenn die Samenstände geschnitten werden sobald die letzte Blüte verwelkt ist.
Junge Blätter, Stängel, Triebspitzen und Blüten des Wiesen-Salbeis (Salvia pratensis) sind essbar, sie schmecken milder als jene vom verwandten Küchenkraut dem Echten Salbei (Salvia officinalis). Auch die Heilwirkung der Wiesenart ist schwächer.
- Trockenwiese
- Zweitblüte im Herbst
- Insektenpflanze