Meum athamanticumBärwurz

In der Natur wächst der Bärwurz (Meum athamanticum) bevorzugt auf alpinen Wiesen oder in lichten Bergwäldern. Die würzig duftende Staude hat filigran gefiedertes Laub und kleine weisse Blüten, die in Dolden angeordnet sind. Diese wachsen an dünnen aufrechten Stängeln empor. Im Garten entfaltet die Pflanze eine sehr dekorative Wirkung und wirkt ausserdem als Insektenmagnet. Wenn die Blätter zerrieben werden, verströmen sie einen an Dill, Fenchel oder Kerbel erinnernden Duft und können ganz ähnlich in der Küche eingesetzt werden wie die zuvor genannten Verwandten!

Standort im Garten

Meum athamanticum fühlt sich an einem sonnigen bis leicht halbschattigen Standort im Garten wohl. Optimal ist ein gut durchlässiger, nährstoffreicher Boden, der gerne auch kalkhaltig sein darf. Der Bärwurz passt ins Kräuterbeet und sofern es nicht zu schattig und genügend feucht ist auch an den Gehölzrand. Der Bärwurz gedeiht als mehrjährige krautige Pflanze, die im Lauf der Sommermonate eine Höhe von 30-60 cm erreicht. Im Winter zieht sie sich komplett zurück und wir empfehlen dann die Staude mit etwas Laub zu bedecken.

Heil- und Würzpflanze

Das Laub des Bärwurzes kann ganz ähnlich wie (Duft-)Verwandten Liebstöckel, Dill, Fenchel oder Kerbel in der Küche als Würzkraut eingesetzt werden. Wir empfehlen, das Kraut erst kurz vor Gebrauch fein geschnitten in die Speise zu geben, damit die flüchtigen ätherischen Öle und Aromastoffe möglichst erhalten bleiben und im Geschmack voll zu tragen kommen. Die Speisen profitieren so von der appetitanregenden und verdauungsfördernen Wirkung des Bärwurzes. Diese sind auch in der Volksmedizin bekannt und werden dort zum Beispiel eben als Mittel gegen Verdauungsstörungen eingesetzt. Es gibt Gegenden im deutschsprachigen Raum, wo der Bärwurz zu einem klaren Wurzelschnaps destilliert wird. Als Digestif genossen entfaltet sich das kräftige Aroma und man kann von seiner verdauungsfördernden Wirkung profitieren. Für weitere Hinweise zu den naturmedizinischene Verwendungsmöglichkeiten verweisen wir als Gärter*innen im Folgenden auf die naturheilkundigen Fachstellen.