Das Echte Leinkraut (Linaria vulgaris) wächst in den niederen Lagen der ganzen Schweiz an trockenen Wegrändern, Schuttplätzen und in Magerwiesen. Die total verschieden blühenden Wildpflanzen Leinkraut (Linaria), Lein (Linum) und Leimkraut (Silene) verwirren manchmal durch die deutsche Namensgebung. Äusserlich sind die filigranen, bläulichen Blätter der gemeinsame Nenner. Mit den gelben Rachenblüten erinnert das Leinkraut von der Form her stark an die Blüten des Löwenmäulchens (Antirrhium), die beiden Pflanzenarten sind jedoch auch nicht verwandt. Die kleinen Blüten mit den langen Spornen werden gerne von Hummeln und anderen Wildbienen besucht und das Laub ist eine wichtige Nahrungs-quelle für Schmetterlingsraupen. Das Echte Leinkraut ist zudem eine alte keltische Heil- und Zauberpflanze.
Trockener Standort im Garten
Im Garten pflanzt man Linaria vulgaris an einen sonnigen Platz mit eher trockenem und nährstoffarmen Boden oder in den Kiesgarten. Mit seiner langen Blütenzeit passt es auch gut in Gefässe auf dem Balkon wo man die Hummeln schön aus der Nähe beobachten kann. Das mehrjährige Leinkraut ist nicht sehr stetig, es gehört zu den Pflanzen die im Garten umherwandern. Obwohl die Verbreitung vor allem durch die feine Wurzelausläufer von Statten geht, ist diese Eigenschaft weder lästig noch werden Nachbarspflanzen verdrängt. Es ist vielmehr so, dass man nicht enttäuscht sein sollte wenn das Leinkraut an einer Stelle nicht mehr da ist. Dafür ist die Freude umso grösser wenn die attraktiven Blüten an einer andern Stelle im Naturgarten wieder auftauchen.
- Lange Blütezeit
- Wanderlustig
- Für Schmetterlingsraupen