Die Klatsch-Nelke (Silene vulgaris) weckt bei manchem Landei Kindheitserinnerungen, bei keiner anderen Pflanzenart lassen sich die aufgeblasenen aussehenden Blütenkelche so schön zerklatschen. Die auch unter dem Namen Taubenkropf-Nelke bekannte Wildpflanze findet man in Trockenwiesen und in Kiesflächen am Fluss oder in den Bergen. Das Saatgut unserer Mutterpflanzen haben wir in einer ehemaligen Kiesgrube in Bremgarten b. Bern gesammelt. Gegen Abend lockt die Klatschnelke mit einem zarten Duft ihre Bestäuber, die Nachtfalter an. Ihr Nektar ist eine wichtige Nahrungsquelle für die nachtaktiven Schmetterlinge und Fledermäuse.
Standort im Garten
Die Klatsch-Nelke mag es sonnig, trocken und mager. An zu nährstoffreichem oder gar staunassen Plätzen fällt sie schnell auseinander oder ihre Wurzeln verfaulen. Sie eignet sich gut für Trockenwiesen und Kiesgärten, denn mit ihren bis 1 Meter tief in den Boden ragenden Wurzeln ist sie äusserst trockenheitsverträglich. Wie viele Wiesen-Blumen bildet sie nach dem Schnitt im Herbst einen zweiten ebenso üppigen Flor.
Wildgemüse
Im mediterranen Raum werden die jungen Blätter vom Taubenkropf-Leimkraut gerne als Wildgemüse in der Küche verwendet. Im Sommer werden die zarten Blüten zu feinen traditionellen Rezepten verarbeitet.
- Blumenwiese
- Trockener Boden
- Wertvoll für Nachtfalter