Die grossblütige Königskerze wächst an kiesigen Weg-und Strassenrändern. Aus der grossen Blattrosette aufgrund der die Königiskerze auch Wollblume genannt wird, stösst im Sommer ein imposanter bis 2m hoher Blütenstängel empor. Manchmal ist diese dicht mit gelben Blüten besetzte Kerze auch verzweigt. Im Gegensatz zur mehrjährigen schwarzen Königskerze (Verbascum nigrum) ist die grossblütigen Königskerze 2-jährig, im ersten Jahr bildet sie die typische wollige Rosette, im zweiten die Blüte. Danach stirbt die Pflanze ab und sorgt durch Versamen für Nachkommen.
Standort im Naturgarten
Die grossblütige Königskerze wächst sowohl in Kiesgärten wie auch im nährstoffreichen Gartenboden, sie mag es eher trocken. In Gefässen ist es der grossen Pflanze meist zu eng. Da sie viel Platz einnimmt und sich reichlich versamt empfehlen wir sie für grosszügige Naturgärten und die Beetmitte wo sie mit ihrer auffälligen Blüte auch von Weitem noch gut sichtbar ist. Der Samenstand wird im Winter stehengelassen, er bildet eine schöne Struktur und ist Rückzugsort für Insekten und Futterquelle für Vögel.
Kreatives Jäten
Wenn die Sämlinge zu zahlreich sind, werden diejenigen die an einem ungünstigen Ort gekeimt sind einfach entfernt bevor sie eine kräftige Pfahlwurzel bilden. Welche stehengelassen werden ist ein sehr kreative Arbeit, jedes Jahr wird der Garten neu aussehen. Wer sich mehr für das Thema Gestalten mit versamenden Pflanzen interessiert ist mit dem Buch BlackBoxGardening gut beraten.
Raupenfrass
Die Blüten aller Königskerzen werden gerne von Insekten besucht. Insbesondere die Wollblume wird jedoch häufig von der Raupe des Königskerzenmönchs (Cucullia verbasci) gefressen bevor sie überhaupt zur Blüte kommt. Grundsätzlich lieben wir Schmetterlinge, aber das geht dann doch zu weit! Da die Raupen vor allem im Sommer aktiv sind, lässt sich das Problem vermutlich mit gestaffelter Blütezeit und Aussaat verbessern. Wenn mehrere Pflanzen vorhanden sind, kann man zum Beispiel bei einigen die Kerzen ausbrechen damit die Rosette später, wenn die Raupen nicht mehr so aktiv sind, nochmals eine Blüte bilden können. Diesen Tipp in einer Bioterra-Zeitschrift gelesenen Tipp probieren wir nächstes Jahr aus. Allerdings sollte das Herz der Rosette natürlich nicht auch aufgefressen sein. Wer genug Zeit hat, kann die Raupen dort absammeln oder mit einem Netz Schutz bieten. Die schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) und die Lampen-Königskerze (Verbascum lychnitis) werden übriges von dieser Raupe in Ruhe gelassen.
Heilpflanze
Die grossblütige Königskerze ist eine bekannte Heilpflanze und ihre Blüten sind essbar.
- Wintergrüne Rosette
- 2-jährig
- Heilpflanze