Wie es der Name bereits verrät, trifft man die Wald-Engelswurz (Angelica sylvestris) meist an feuchten Stellen im lichten Wald an. Oder am Rand von Waldwegen wie beim der Sammelort unseres Saatgutes im Forst bei Neuenegg BE. Die Wald-Engelswurz sticht mit ihrer Grösse direkt ins Auge. Die grossen weissen Doldenblüten ragen hoch über dem Laubwerk empor, sanft wie Wolken, und doch Struktur bildend, gestützt durch die dicken, wenig belaubten Stängel. Die Pflanze sind bei Käfern, Wild-und Honigbienen, Schmetterlingen und deren Raupen heiss begehrt.
Feuchter Standort im Garten
Die Engelswurz gedeiht sowohl im Schatten wie auch an der Sonne. Sie wächst am liebsten in feuchter, nährstoffreicher, lehmiger Erde. Wenn ihr der Standort zu trocken oder zu schattig ist, wächst sie meist trotzdem, wenn auch deutlich weniger hoch. Diese Wildpflanze ist ein Blickfang für den im Hintergrund von grossen Beeten, Teichen oder Gehölzrändern. Da sie zweijährig ist, ist es wichtig, ihr genug Platz zu geben damit sie ihre breite Rosette ausbreiten kann ohne Nachbarn in Bedrängnis zu bringen. Erst im zweiten Jahr schiesst die Wildpflanze in die Höhe und bildet die typischen Doldenblüten aus. Wer Selbstaussaat verhindern möchte, lässt trotzdem einzelne Samenstände stehen damit sie sich absamen können. Denn sonst verschwindet die 2-jährige Wildpflanze aus dem Garten. Im Naturgarten empfehlen wir jedoch die verblühten Samenstände als attraktive Struktur bis Ende Winter stehen zu lassen. Zudem dienen die reifen Samen den Vögeln als Nahrungsquelle und die standfesten Stängel sind ein willkommener Unterschlupf für Insektenlarven.
Heilpflanze
Die grosse Schwester der Wald-Engelwurz, die aus dem Norden stammende Arznei-Engelwurz, wird in der Naturheilkunde verwendet. Auch der Wald-Engelswurz werden heilende Wirkungen nachgesagt, jedoch wird von einem Sammeln in der Natur aufgrund von Verwechslungen mit ähnlich aussehenden, giftigen Doldenblütlern abgeraten.
- Insektenpflanze
- Solitär
- 2-jährig