In der Natur wächst der Echte Baldrian (Valeriana officinalis) an feuchten Wegrändern und lichten Stellen im Wald. Oder in halbschattigen Feuchtwiesen wie bei unserem Sammelort an einer Böschung entlang vom Bremgartenwald in Bern. Im Sommer ergeben die weissen, manchmal mit eine Hauch Rosa überzogenen Blüten einen schönen Kontrast zum satten dunklen Grün des Laubes. Der lateinische Gattungsnamen Valeriana, stammt vom lateinischen Wort valens, welches für kräftig steht, was insbesondere auf die robusten Wurzeln und deren Heilkraft zutrifft. Schmetterlinge, deren Raupen, aber auch Wildbienen und Hummeln tummeln sich um die Pflanze, sie ist aus unserer Flora nicht weg zu denken.
Feuchter Standort im Garten
Echter Baldrian fühlt sich an einem sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten oder in grossen Gefässen wohl. Optimal ist ein feuchter nährstoffreicher Boden, jedoch ist diese Wildpflanze so robust, dass sie auch harte und überschwemmte Böden mit Staunässe gut verträgt. Der Baldrian passt gut an Teichränder, ins Kräuterbeet und sofern es nicht zu trocken ist auch an den Gehölzrand. Mit seinen luftig wirkenden Blütenständen lässt sie die 2 Meter hohe ausdauende Pflanze wunderbar mit anderen Wildstauden kombinieren. Baldrian kann sich an zusagenden Standorten versamen. Ohne lästig zu werden verbreitet er sich auch über Rhizome und kommt so gut mit konkurrenzstarken Nachbarstauden oder sogar Wurzelunkraut wie den Girsch / Baumtropf zurecht.
Heilpflanze
Wer einmal an einem Wurzelstock von Baldrian gerochen hat, vergisst seinen süssen, aufdringlichen Duft nicht mehr. Baldrian ist eine der bekanntesten Heilpflanzen die in der Phytomedizin auch heute noch eine wichtige Rolle spielt. Da wir Gärtner und nicht Drogisten sind, verweisen wir für die Anwendung gerne auf weitere Quellen. Auch Katzen, vor allem deren Kater erfreuen sich über den Duft der die Pflanze abgibt. Während der Echte Baldrian für Menschen beruhigend wirkt, kann er auf unsere vierbeinigen Freunde durchaus eine gegenteilige Wirkung haben.
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