Der Teufelsabbiss (Succisa pratensis) wächst in der Natur in Flachmooren und wechselfeuchten Bergwiesen, so auch an unserem Sammelort, einer Alpwiese oberhalb Brienz BE. Wer sich eine ausgegrabene Wurzel anschaut, kann sich den Namen Teufelsabbiss einfach merken: Die Spitze der Pfahlwurzel stirbt jeweils im Herbst ab und verzweigt sich an dieser Stelle, sie sieht aus wie von unten her abgebissen. Der Sage nach hat der Teufel die Wurzeln abgebissen weil er zornig war über die Heilkraft der Pflanze. Denn Kraut und Wurzeln wurden im Mittelalter für Heilzwecke genutzt, in der heutigen Phytotherapie werden sie jedoch kaum mehr angewandt. Dank der späten Blütenzeit ist der Teufelsabbiss ein wertvoller Nektarspender für Schmetterlinge.
Feuchter Standort im Garten
Im Garten mag er am liebsten feuchte, neutrale bis schwach saure Plätze, er ist aber anpassungsfähig und verträgt auch trockene Zeiten. Der Boden ist idealerweise nährstoffarm. Wir haben mit diese Pflanze noch keine eigenen Gartenerfahrungswerte, jedoch zeigt sich bei ähnlichen Arten häufig, dass zu viele Nährstoffe die Stängel weniger standfest und die Pflanze anfälliger machen. Mit seiner späten Blütenzeit ist der Teufelsabbiss in der Gartengestaltung eine gute Begleitpflanze, die kugeligen Blütenköpfe schweben und verweben sich zu einem schönen Bild mit den Nachbarpflanzen. Er wächst horstig und versamt sich nur leicht.
- Feuchter Boden
- Insektenpflanze
- Späte Blüte