Der Wald-Ziest (Stachys sylvatica) wächst an halbschattigen Gehölz-und Wegrändern auf nährstoffreichen, eher feuchten Böden. Der Fundort unserer Mutterpflanzen war ein steiler Waldschlag in Frauenkappelen BE. Grosse, an Brennesslen erinnerende Blätter sitzen in lockerem Abstand an haarigen, leicht klebrigen Stängeln. Lange Ableger wachsen in alle Richtungen und die dünnen Stängel neigen sich zur Erde um dort Wurzeln zu schlagen. Die im Sommer erscheinenden Blütenkerzen sind aufrecht und bei Insekten sehr beliebt.
Standort im Garten
Im Garten pflanzt man den Wald-Ziest an einen Heckenrand oder sonst eine Ecke wo er sich ausbreiten darf ohne andere Beetstauden in Bedrängnis zu bringen. Wenn ihm der Standort zu trocken oder zu schattig ist nimmt die etwas Wuchskraft ab. Der Wald-Ziest lässt sich mit anderen konkurrenzstarken Wildpflanzen vermischen. Da er mit den langen Ablegern den Boden eher lückig deckt, vermag er jedoch nicht unerwünschten Bewuchs zu unterdrücken. Wir empfehlen den Wald-Ziest als Insektenpflanze für grosse Naturgärten und als Wildgemüse. Er kann auch in grossen Gefässen gehalten werden – einfach Wurzeln ernten und einen Rest wieder eintopfen sobald es ihm zu eng ist.
Wildgemüse
Im Frühling können die noch zarten Blätter als Zutat von Salat oder Gemüse verwendet werden. Wer würzige Blätterchips mag, kann sie mit Salz und Öl benetzt im Backofen trocknen. Die Wurzeln werden von September bis im März ausgegraben und wie andere Gemüse erhitzt. Selbst die Blüten sind als aromatische Dekoration essbar.
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