Der Echte Ziest (Stachys officinalis) wächst sowohl in trockenen lichten Wäldern wie auch in feuchten Hangwiesen, Hauptsache nährstoffarm. Da Magerwiesen im Mittelland selten geworden sind, trifft man ihn häufiger im Jura und den Voralpen an. Die Blüten öffnen sich mitten im Hochsommer, zu einer Zeit in der sonst nicht viel Einheimisches blüht. Deshalb ist die auch Betonie genannte Wildpflanze in der Gartengestaltung und bei Insekten sehr willkommen.
Standort im Garten
Der Echte Ziest passt gut in sonnige Staudenbeete und in Magerwiesen wo er mit seiner Blüte im Juli je nach Herkunft verschiedene Rosatöne in den sommerlichen Naturgarten zaubert. Er mag durchlässigen, nährstoffarmen Boden gilt jedoch als anspruchslos. Da sich der niedere Blätterhorst über kurze Ausläufer langsam zu einem dichte Polster ausbreitet, empfehlen wir diese Wildpflanze als Bodendecker im Vordergrund von Staudenbeeten. In Blumenwiesen ist es wichtig, die Wiesenbereiche mit dem Echten Ziest erst zu mähen wenn die Samen ausgereift sind, ca. ab mitte August. Für eine längerfristige Ansiedlung in Blumenwiesen sollte der Boden nährstoffarm sein, sonst wird sich der Echte Ziest nur schwer behaupten können. Trotz dem späten Schnitt in Beet oder Wiese kann diese Wildpflanze im Herbst eine Nachblüte bilden.
Heilpflanze
Wie die lateinische Bezeichnung ‹officinalis› und der deutsche Zweitnahmen Heil-Ziest schon sagen findet der Echte Ziest (Stachys officinalis) als Blätter-Tee oder Umschlägen aus den Wurzeln Anwendung in der Naturmedizin und TCM. Da wir Gärtner und keine Drogisten sind, verweisen wir für nähere Angaben zu Wirkstoffen und Anwendung gerne auf Fachliteratur.
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- Blüte im Hochsommer