In der Natur wächst die Wasser-Minze (Mentha aquatica) an Ufern, in Gräben und in Flachmooren. Am Fundort unserer Mutterpflanzen, einem verlandeten Wald-See in Kriechenwil BE, hat sie sich in der konkurrenzfreien Zone flächendeckend ausgebreitet. Die Wasser-Minze (Mentha aquatica) ist ein Elternteil vieler gezüchteten Teeminzen wie zum Beispiel der Pfefferminze (Mentha x piperita). Gleich wie die Gartenminzen besitzt sie aromatisches Laub welches bei jeder Berührung intensiv duftet. Die hübschen als kugelige Scheinquirle angeordneten Blüten sind im Hochsommer ein wahrer Insektenmagnet.
Standort am Teichrand
Die feuchtigkeitsliebende Wasserminze ist prädestiniert für den Teichrand wo ihre Wurzeln bis 10cm unter Wasser stehen können. Im Teich zeigen sich die Ausläufer schwimmend an der Wasseroberfläche. Ohne Eingreifen oder in Zaum haltende Gefässe oder Wasserpflanzenkörbe verbreitet sie sich auch am Teichrand wie es ihr gefällt, nur dort wo der Wasserstand tiefer ist, bleibt immer eine Wasserfläche offen. Wer eine weniger stark ins Wasser ragende wilde Minze sucht, dem empfehlen wir gerne die Feld-Minze (Mentha arvensis). Obwohl die Wasserminze (Mentha aquatica) im Grunde gerne nährstoffreiche, eher saure Böden mag, ist sie eine der wenigen Arten die sogar im sauberen und nährstoffarmen Wasser von Naturpools wachsen können.
Pflege im Topf
Die Wasser-Minze pflanzt man am besten in einen grossen Topf, der durch ein Unterteller und regelmässiges Giessen nass gehalten wird. Wenn die Triebe nur noch am Topfrand wachsen, ist dies ein Zeichen, dass es ihr zu eng wurde – es ist Zeit den Wurzelstock zu teilen oder in einen noch grösseren Topf umzupflanzen. Wenn man die Wasser-Minze in den Garten auspflanzen möchte, wählt man einen halbschattigen Standort mit nährstoffreichen, lehmigen oder gar staunassen Boden an dem sie sich ausbreiten kann ohne zu stören. Im Kräuterbeet sorgt man mit einer Wurzelsperre dafür, dass sie sich mit ihren Ausläufern nicht ungehindert ausbreitet.
Heil- und Würzpflanze
Der aromatische Duft der ätherischen Öle unterscheidet sich deutlich von den gezüchteten Gartenminzen, das Laub der Wasser-Minze kann jedoch ebenfalls für Tee oder zum Würzen genutzt werden. Aufgrund des geringeren Menthol-Gehaltes ist die Heilwirkung etwas schwächer, dafür ist die Wasser-Minze milder und magenverträglicher als die starke Pfefferminze.
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- Insektenmagnet