Malva sylvestrisWilde Malve

Die ursprünglich aus dem südeuropäischen Raum stammende Wilde Malve (Malva sylvestris) wächst an Wegrändern und auf Schuttplätzen. Häufig ist die Art auch in Saatgutmischungen von Buntbrachen enthalten. Über dem grossen buschigen Horst öffnen sich den ganzen Sommer über immer wieder neue violette Blüten mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Aderung. Sie sind relativ gross und werden gerne von Schmetterlingen und anderen Insekten angeflogen.

Standort und Erhaltung im Garten

Mit ihren langen Blütezeit bringt die Wilde Malve viel Farbe ins sommerliche Kräuterbeet oder an sonnige Gehölzrander. Am liebsten mag sie einen nährstoffreichen, eher trockenen Boden. Sowohl im Garten wie auch in Gefässen auf dem Balkon, sollte man bedenken, dass sie relativ schnell gross wird und viel Platz einnehmen kann.  Die als kurzlebig geltende Einzelpflanze der Wilden Malve verabschiedet sich meist nach 2-3 Jahren. Ihr Leben kann grundsätzlich verlängert werden indem man die Staude nach der Blüte zurückschneidet. Wir empfinden es aber als sinnvoller, jeweils ein paar Samenkapseln für die Weiterkultur zu sammeln. Nachkommen können im Frühling einfach angezogen werden falls sich die Mutterpflanze nicht von selbst versamt hat. Wie die meisten Malven-Arten ist die Malva syvestris anfällig für den Malvenrost, der sich als orange Punkte auf den Blattunterseiten zeigt. Diese Pilzkrankheit überträgt sich  meist von anderen Malven im Garten,  es ist also ratsam die befallenen Blätter zu entsorgen. Dafür ist sie wenig anfällig für Schnecken. Etwas weniger anfällig ist die rosarot blühende Moschus-Malve (Malva moschata). 

Heilpflanze

Die jungen Triebe der Wilden Malve können gedämpft als Gemüse gegessen werden, die Blütenblätter sind eine wunderbare Dekoration für Salate und die unreifen Samenkapseln können wie Kapern in Essig eingelegt werden.  Die getrockneten Blütenblätter sind in vielen Teemischungen enthalten, alleine färben sie den Tee in ein wunderbares Blau. Die früher Allheilmittel gepriesene Wilde Malve wird dank ihrer schleimlösenden Wirkstoffen auch heute noch als Heilpflanze genutzt.