Wenn die Heimische Goldrute (Solidago virgaurea) im Juli ihre satt gelben Blüten öffnet, erscheint die Natur wie von einem Goldregen getränkt. Man findet sie an Böschungen, Wegrändern und sonnigen Waldrändern wie am Sammelort unseres Saatgutes in Meikirch BE. Der Samenstand besteht aus vielen kleinen Flugsamen die vom Wind davon getragen werden. Im Gegensatz zur Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) die als invasiver Neophyt die Pflanzenvielfalt in der Natur bedroht, ist die Echte Goldrute (Solidago virgaurea) eine einheimische Art. Bienen, Käfer und Schmetterlinge umschwärmen sie gerne.
Standort im Garten
Die Echte Goldrute kann sowohl in der Vollsonne wie auch im Schatten gepflanzt werden. Ein durchlässiger, nährstoffarmer Boden ist von Vorteil. Sie passt gut an sonnige Gehölzränder, wo sie mit ihrer späten Blüte Farbe und Nahrung für Insekten in den Naturgarten bringt. Um einer Versamung entgegen zu wirken, kann die Echte Goldrute im Herbst zurückgeschnitten werden. Da keine grosse Gefahr durch einen übermässige Ausbreitung besteht, empfehlen wir jedoch die Samenstände und Stängel über den Winter stehen zu lassen werden um Insekten Unterschlupf zu bieten. Schnecken lassen die Pflanze in Ruhe, der echte Mehltau setzt auch nur spärlich ein. Die Echte Goldrute ist in weiten Teilen sehr anspruchslos.
Heilwirkung und Färbemittel
Die Heimische Goldrute wird auch «Heidnisch Wundkraut» genannt, da sie im Mittelalter zu diesem Zwecke verwendet wurde. Auch heutzutage wird die Staude in der Naturheilkunde verwendet und geschätzt. Früher wurde die Pflanze auch zum Färben von Stoffen eingesetzt, selbstverständlich für goldgelbe Kleidung.
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