Die ursprünglich aus dem Süden stammende Wilde Möhre (Daucus carota) ist Trockenwiesen, extensiven Weiden und an Wegrändern in der ganzen Schweiz weit verbreitet. Der Sammelort unseres Saatgutes ist eine ehemalige Kiesgrube in Bremgarten BE. Sowohl das Laub wie auch die weisse Doldenblüte und deren Samen sind sehr wertvoll für unsere geflügelten Freunde. Das zarte gefiederte Laub der Wilden Möhre (Daucus carota) ist als Futterpflanze für die Raupen des Schwalbenschwanzes ebenso bekannt wie jenes des Gewürz-Fenchels (Foeniculum vulgare), deshalb nennt man sie im Dialekt auch ‹Rüebliraupe›. Auf den Blüten tummeln sich viele Käfer, Schwebfliegen, Wildbienen und Schmetterlinge. Die Samen werden gerne von Vögeln gefressen. Am einfachsten von anderen Doldenblütlern zu unterscheiden ist die Wilde Möhre durch den schwarzen Punkt in der Blütenmitte.
Blumenwiese und Kiesgarten
Die Wilde Möhre mag die Sonne gedeiht aber auch im Halbschatten. An den Boden stellt sie wenig Ansprüche, am besten ist er trocken, durchlässig und nährstoffarm. Der ideale Standort im Garten ist die Blumenwiese, der Kiesgarten oder wildere Bereiche im Naturgarten wo sie sich Versamen kann, ohne dass es stört. Durch die Selbstaussaat erhält sich die kurzlebige, meist sogar nur 2-jährige Einzelpflanze die nach der Blüte abstirbt. Dank ihrer langen Pfahlwurzel übersteht die Wilde Möhre langanhaltende Trockenphasen sehr gut. Diese Wildpflanze ist die Urmutter von unserem Rüebli und ebenfalls essbar. Die Wurzeln werden geerntet bevor sich ein Blütenstängel erhebt, sie sind dünner, verzweigter und milder im Geschmack als die der Kulturmöhren. Im Frühling kann auch das junge Laub in der Küche verwendet werden.
- Insektenpflanze
- Raupenfutter
- Selbstaussaat