Centaurium erythraea ist eine heimische Wildstaude, die dem Volksmund auch als das echte Tausendgüldenkraut bekannt ist. Wie der lateinische Name Centaurium erythraea bereits verrät, steht die Pflanze botanisch den beiden anderen Centaurea-Arten aus unserem Sortiment wie der Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) oder der Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa) nahe. Sie macht sich im Garten durch ihre rosafarbenen Blüten und goldgelben Staubgefässe bemerkbar, die in Trugdolden angeordnet sind. Das rosettenbildende Tausendgüldenkraut hat einen aufrechten Wuchs und bildet eine buschige Form.
Standortansprüche
Das Tausendgüldenkraut bevorzugt konkurrenzfreie Gartenplätze mit viel Sonne. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch leichter Halbschatten zum Beispiel in Gehölzrandnähe vertragen wird. Der Boden sollte möglichst gut durchlässig, mässig fruchtbar und nicht zu trocken sein. Das Tausendgüldenkraut wird in der Literatur meist als zweijährig angesehen. Im ersten Jahr bildet sich meist nur eine kleine Rosette mit einem Durchmesser von 2 bis 10 cm. Erst im nächsten Jahr wachsen vertikale, verzweigte und eckige Stängel mit kleinen rosaroten Blüten bis etwa 50 cm hoch. Im Weiteren versamt sich die heimische Wildpflanze am zusagenden Standort, besonders wenn der Boden offen, unbearbeitet und nicht gedüngt ist!
Wir haben die Pflanze selber noch nicht als Mutterpflanze im eigenen Garten, haben aber auch Quellen vernommen, die besagen, dass die Pflanze an einem geeigneten Standort auch mehrjährig robust sein kann.
Verwendung als Heilpflanze
Das echte Tausendgüldenkraut wird in der Volksmedizin traditionell für verschiedene Anwendungen verwendet und kommt dort wegen ihrer verdauungsfördernder Wirkung gerne zum Einsatz. Die Pflanze gehört nämlich zur Familie der Enziangewächse. So sind auch im Tausendgüldenkraut die für diese Familie charakteristischen Bitterstoffe enthalten. Üblicherweise werden aus den oberirdischen Teilen der Pflanze also den Blüten, Blättern und Stängeln in der Naturmedizin appetitanregende Magenmittel wie Kräuterbitter-Tinkturen, Tees oder Extrakte hergestellt. Daneben wird die Pflanze auch bei Beschwerden wie Fieber, Blasenbeschwerden oder Lebererkrankungen eingesetzt. Für weitere Informationen zu den Heilandwendungen des Tausendgüldenkrauts verweisen wir als Gärtner*innen auf die entsprechend naturheilkundlichen Fachstellen.
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