Die Tollkirsche (Atropa belladonna) taucht in den Wäldern auf der Alpennordseite immer wieder auf. Ihr bevorzugter Naturstandort sind Waldschläge, so werden frisch geschlagene Waldlichtungen genannt. Sowohl die purpurbraunen Blüten wie auch die glänzenden schwarzen Beeren und der sparrig verzweigte Habitus verleihen dieser einheimischen Wildpflanze ein exotisches Aussehen. Während die Tollkirsche für Vögel, Raupen um Hummel eine wertvolle Nahrungsquelle ist, ist sie für uns Menschen hochgiftig. Gerade diese Giftigkeit und die vielen Mythen die sich um die Pflanze ranken, machen ihre Faszination aus.
Standortansprüche
Wegen ihrer starken Giftigkeit ist diese Wildpflanze nur in Ausnahmefällen für die Pflanzung im Garten geeignet, zu gross ist die Gefahr dass Kinder, Haustiere oder verantwortungslose Erwachsene von den giftigen Beeren naschen. Wer doch einen Zaubergarten anlegen möchte, pflanzt die Tollkirsche am besten an einen halbschattigen Platz. In Solitärstellung kommen die glänzenden Beeren und die exotische Gestalt dieses ca. 1.5m hohen und ebenso breiten Nachtschattengewächses optimal zur Geltung. Der Boden ist vorzugsweise humos, lehmig und nährstoffhaltig. Wir haben aber auch schon weniger üppige Exemplare auf kalkhaltigem Mergel an der Sonne gesichtet.
Heil-, Gift- und Zauberpflanze
Wer sich für die zahlreichen Mythen der sagenumwobenen Gift-und Zauberpflanze interessiert findet in Büchern und im Internet zahlreiche Infos. Die Tollkirsche ist seit der Antike eine Heilpflanze die auch heute noch in der Homöopathie und traditionellen chinesischen Medizin TCM verwendet wird. Von Selbstmedikation ist dringend abzuraten, denn bereits 10 Beeren können für Erwachsene tödlich sein.
- Exotisches Aussehen
- Glänzende Beeren
- Giftpflanze