Die Grosse Klette (Arctium lappa) ist eine zweijährige Pflanze aus der Familie der Asterngewächse, die mit ihrem aparten Wuchs einen schönen Akzent im Garten setzt. Die distelartigen Blüten sind wahrer ein Insektenmagnet, so dass die Klette ausserdem durch den Besuch vieler Schmetterlings- und Insektenschönheiten den Blick auf sich zieht. Charakteristisch sind die großen, herzförmigen Blätter und der stachelig behaarte Blütenstängel, die mit leuchtend violetten Blütenköpfen geschmückt sind. Sie wird vielerorts spezifisch angebaut, zum Beispiel als Gemüse, zur Verarbeitung in Kosmetikartikeln (Klettenwurzel in Shampoo) oder zu Arzneimitteln oder homöopathischen Präparaten.
Ansprüche im Garten
Arctium lappa ist eine im gesamten eurasischen Raum verbreitete Wildpflanze, die auch bei uns heimisch ist. Sie wächs bevorzugt in feucht-humosen Hochstaudenfluren und eignet sich daher für halbschattige Naturgartenpflanzungen oder an feuchten Wald- und Teichrändern. Als zweijährige Staudenpflanze wächst die Klette krautig und bildet im ersten Jahr der Keimung nur eine Blattrosette. Erst im zweiten Jahr kommt es zur Blüte, Fruchtreife und schließlich zum Absterben der Pflanze. Im Boden verankert ist Arctium lappa durch eine bis zu einem Meter tief reichende, verholzende Pfahlwurzel. Wir empfehlen der Klette einen ausreichend grossen Platz mit frischem, humusreichen Boden zu geben, denn sie kann, je nach Standort, 150 bis 200 Zentimeter hoch werden. Die Klette lässt sich wunderbar mit ähnlich aparten Stauden wie beispielsweise der Eselsdistel kombinieren – tatsächlich wachsen die beiden auch in der Natur häufig miteinander und bilden ein starkes Duo als Insektenmagnet!
Die Blüten sind eine wertvolle sommerliche und herbstliche Nektarquelle für viele verschiedene Insekten. Die Samen werden gerne vor allem von Finken-Arten wie dem Stieglitz gepickt. So tragen die Vögel dann schon mal zum Versamen der Klette im Garten bei. Und auch sonst samt die Klette an ihr zusagenden Standorten zuverlässig ab. Wer es dennoch nicht dem Zufall überlassen möchte, kann die Samen der Klette ausgereift sammeln und im kommenden jahr an einem passenden Standort aussäen.
Verwendung als Heil- und Esspflanze
Als Volksmedizin hat die Große Klette eine lange Geschichte: aus den Wurzeln wurde früher ein Sud gegen Hautkrankheiten, Ekzeme, Geschwüre oder Furunkel eingesetzt. Die Blätter oder Umschläge daraus kann man bei Wunden auf die betreffenden Stellen auflegen. Arctium lappa soll zudem die Verdauungssäfte anregen und damit den Verdauungsorganen, insbesondere der Galle, guttun. Bis heute findet man ihre Wurzelextrakte in kosmetischen und arzneilichen Produkten. Sie enthalten nämlich Fructan, ein Polysaccharid mit hoher antioxidativer Wirkung. Dies erklärt auch, warum die Klette eine vielversprechende Nahrungspflanze ist. Wir finden den Geschmack der Wurzel jedenfalls genial und können eine eigene Vermehrung des Saatguts zum Gemüsebau sehr empfehlen!
- Solitär
- 2-jährig
- Heilpflanze